In der letzten Woche habe ich einen kurzen Beitrag über Programmierung in Paaren verfasst. Pairprogramming involviert jedoch häufig nur die beiden Entwickler, die sich gerade mit dem Backlog Item auseinandersetzen. Auf der Website Agile in Action bin ich auf eine interessante Methode aufmerksam geworden, weitere Entwickler in die Fertigstellung einer Story einzubeziehen: Rolling Ownership.
Rolling Ownership bedeutet, dass es der Prozess ermöglicht, möglichst viele Entwickler aus dem Team in die Entwicklung einer Story einzubeziehen. Wenn ein neues Backlog Item angefangen wird, erklärt sich jemand als Freiwilliger diese Story zu übernehmen und ein Zweiter, dass er mit demjenigen an der Story arbeiten möchte. Bis zur Mittagszeit arbeiten die beiden an der Story. Danach gibt der Eigentümer die Story an seinen morgendlichen Partner ab und kümmert sich um ein anderes Item. Der Partner erhält einen neuen Freiwilligen um an der Story weiterzuarbeiten. Dies wird für alle Stories – die in Bearbeitung hängen – gleich gemacht.
Um deutlich zu machen, wer an der Story gearbeitet hat, notiert der Eigentümer seine Initialen auf die Storykarte. Man sieht dann zum Schluss, dass meistens alle ihren Beitrag geleistet haben, dass Backlog Item fertigzustellen.
Das Vorgehen ermöglicht eine möglichst breite Streuung von Wissen innerhalb des Teams. Zudem ist der Lerneffekt höher und führt zu einer erhöhten Kommunikation im Team.
Für mich ist dies ein Ansatz, den ich gerne einmal in der Praxis ausprobieren möchte. Spannend wird sein, wie sich die Methode über die unterschiedlichen Disziplinen hinweg implementieren lässt.